Leitlinien
Wir wollen gemeinsam mit jungen Leuten verschiedene neue Möglichkeiten zur spirituellen Begegnung und zum Austausch schaffen und gestalten.
Dies tun wir hauptsächlich im öffentlichen Raum der Stuttgarter Innenstadt, tendenziell eher für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen. Christlicher Glaube und Kirche darf und soll auch auf diese Weise für Kirchenferne zugänglich und spürbar werden – genau dort, wo junge Menschen sich sowieso aufhalten. Denn Gottes Liebe und Vielfalt wird auch dort erfahrbar, wo sehr unterschiedliche Menschen auf Augenhöhe Herzensdinge teilen und sich Zeit füreinander nehmen – auf Straßen und Plätzen, in Parks und Cafés, an gewohnten und ungewohnten Orten.
WIR sind ein neuer christlicher Aufbruch der Evangelischen Jugend Stuttgart hin zum öffentlichen Raum, mit jungen Leuten aus verschiedenen gemeindlichen und konfessionellen Hintergründen, getragen von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, aber vor allem von Gottes Liebe.
Wir fokussieren uns auf die Zielgruppe der jungen Erwachsenen (ca. 18 – 39 J.) in der Stuttgarter Innenstadt, sind aber grundsätzlich offen für Alle.
Wir sind ein freies Experimentierfeld für Innovation und leben von konstruktivem Feedback und einer Kultur der Fehlerfreundlichkeit und Achtsamkeit gegenüber Allen.
Wir wollen Menschen einen Begegnungsraum anbieten, der von wohlwollender Offenheit für alle Beteiligten geprägt ist. Gottes bedingungslose Liebe zu allen Menschen soll in diesen Begegnungen erfahrbar sein.
Wir interessieren uns ehrlich für unser Gegenüber: für dessen Themen, Fragen, Lebensumstände und Sehnsüchte. Gleichzeitig stehen wir authentisch zu unseren eigenen Glaubensüberzeugungen, Fragen und religiösen Erfahrungen, ohne rechthaberisch oder gar verurteilend zu sein.
Ein Austausch auf Augenhöhe soll stattfinden, der stets wertschätzend und lernbereit von uns mitgestaltet wird. Manipulation oder Druck haben hier keinen Platz – das ist ein Gebot der Nächstenliebe. Auch wollen wir eher Neugier wecken als Menschen hinterher laufen.
Sich Zeit nehmen und Da Sein für Andere, sowie aufmerksames Zuhören sind wichtiger als unsere eigenen Ideen und Erkenntnisse unterzubringen. Wir vertrauen auf Gottes liebevollen Geist in diesen Begegnungen.
Konkrete weiterführende Angebote oder Einladungen werden von uns nur ausgesprochen, wenn vom Gegenüber Offenheit dafür signalisiert wird oder konkret nachgefragt wird.
Alle Menschen sind wunderbare von Gott bedingungslos geliebte Geschöpfe. Wir wollen keinerlei Unterschied machen in Würde, Ansehen und Wert unseres Gegenübers.
Wir streiten nicht über einzelne Glaubens-Sätze oder Dogmen mit Leuten. Es geht uns nicht ums Recht haben, sondern um eine liebevolle und Herzen öffnende Begegnung. Gott selbst soll Raum haben, und weniger unsere eigene gewohnte Sichtweise von Gott oder vom „richtigen christlichen Leben“.